Sprachförderung


Die Sprachentwicklung eines jeden Kindes verläuft individuell und ist eng verknüpft mit seiner geistigen, körperlichen und emotionalen Entwicklung. 

Eine wichtige Voraussetzung für die Sprachentwicklung ist die Kommunikation, denn nur in einer sprechenden Umgebung lernen Kinder sprechen. Kinder bauen bereits sehr früh eine Bindung zu sprechenden Bezugspersonen auf, verbunden mit Mimik und Gestik, die das Kind nachahmt, als auch über die Körpersprache und unsere Stimme. Nachahmung ist intensives Lernen, welches bereits ab der Geburt des Kindes beginnt. 

Die Förderung der Sprachentwicklung durch unsere Umwelt ist davon abhängig, wann das Kind anfängt zu sprechen und wie viel es spricht. Hierzu zählen Erfahrungen mit Bewegung, mit Gefühlen, mit zwischenmenschlicher Verständigung und mit zu lösenden Problemen. 

Die Sprachentwicklung ist unter anderem notwendig zur Kontaktaufnahme und verbalen Auseinandersetzung der Kinder untereinander. Wir müssen für die Kinder gute Wachstumsbedingungen für die Entwicklung sowie ausreichende Nahrung und ein gutes Klima schaffen. Das Sprechen wird am besten in einer fröhlichen und positiven Atmosphäre gelernt. Zum miteinander Sprechen gehört Zugewandtheit. Wir Erwachsene sind die Sprachvorbilder, hierbei ist auf eine einfache Sprache beim Dialog mit dem Kind zu achten, langsam zu sprechen, sowie die Alltagsbeschäftigungen und Spiele mit Sprache begleiten. 

Mit dem Kind sollte immer auf Augenhöhe und nicht in der Babysprache gesprochen werden. Damit ist gemeint, dass der Erwachsene vollständig und deutlich sprechen soll, wenn auch in einfachen Sätzen, und ggf. in die Hocke geht. Die Förderung der Sprachentwicklung ist besonders in altersgemischten Gruppen von Vorteil, weil sie in den älteren Kindern Sprachvorbilder haben. Sie sprechen in einfachen Sätzen miteinander und wechseln sich ab, reagieren aber nicht immer direkt inhaltlich aufeinander. 

Die Sprache der Kinder muss im Alltag angeregt und die Wahrnehmung der Kinder gefördert werden:

  • Lieder vorsingen
  • Gesprächsangebote vom Kind aufgreifen und thematisch ausbauen
  • Erzählen von kurzen Geschichten
  • mit den Kindern malen
  • Erinnern an vergangene Erlebnisse oder an bereits erzählte Geschichten
  • auf Alltagsdinge aufmerksam machen
  • das Kind zum Nachahmen anregen (Hände klatschen oder Fingerspiele)
  • Bilderbücher anschauen und darüber reden
  • auf Spielangebote des Kindes eingehen 
  • sprachliches Begleiten von Handlungen und Interaktionen